Fast jeder hat eine Routine beim Wechseln der Bettwäsche – doch wie oft ist eigentlich sinnvoll? Laut einer Statista-Umfrage geben nur 18 Prozent der Deutschen an, ihre Bettwäsche wöchentlich zu wechseln. Die Mehrheit, rund 41 Prozent, tut dies alle zwei Wochen, 33 Prozent nur einmal im Monat.
Und immerhin sechs Prozent wechseln die Bezüge sogar nur alle zwei bis drei Monate. Dabei ist regelmäßiger Wechsel nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch der Hygiene.
Ein Drittel unseres Lebens im Bett
Wer acht Stunden pro Nacht schläft, verbringt etwa ein Drittel seines Lebens im Bett. Während dieser Zeit verliert der Körper ununterbrochen Feuchtigkeit in Form von Schweiß, stößt Hautschuppen ab und hinterlässt winzige Rückstände von Körperfetten, Speichel und, in manchen Fällen, Kosmetikprodukten. Hinzu kommen Haare und Textilfasern, die sich mit der Zeit zwischen den Laken ansammeln.
Gerade bei wärmeren Temperaturen oder bei Menschen, die nachts stark schwitzen, erhöht sich der Anteil dieser Rückstände deutlich – ein idealer Nährboden für Hausstaubmilben, Bakterien und Pilze.
Welche Risiken birgt selten gewechselte Bettwäsche?
Eine unsaubere Schlafumgebung kann zu einer ganzen Reihe von Problemen führen:
- Vermehrung von Hausstaubmilben, deren Ausscheidungen bei empfindlichen Personen Allergien oder Asthma verschärfen können
- Unreine Haut oder Akne durch Kontakt mit Bakterien oder Schweißrückständen
- Unangenehme Gerüche und ein schlechteres Schlafklima
- Geringere Erholung, da man sich im Bett womöglich nicht mehr richtig wohlfühlt
Besonders Menschen mit Allergien, empfindlicher Haut oder Neigung zu Infektionen sollten häufiger wechseln – ebenso wie Personen, die unbekleidet schlafen, nachts stark schwitzen oder Haustiere mit im Bett haben.
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Empfohlene Wechselintervalle
Hygieneexperten und Dermatologen empfehlen einen Turnus von ein bis zwei Wochen für den kompletten Bettwäschewechsel. In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, diesen Rhythmus zu verkürzen:
- Bei Erkältung oder Infekten: alle drei bis fünf Tage
- Im Sommer oder bei starkem Schwitzen: einmal pro Woche
- Wenn Haustiere mit im Bett schlafen: wöchentlich
- Bei Allergien gegen Hausstaubmilben: wöchentlich oder sogar alle fünf Tage
Tipps für den Bettwäschewechsel
- Die Bettwäsche bei mindestens 60 Grad waschen, um Keime und Milben abzutöten
- Bei empfindlichen Materialien oder niedrigen Waschtemperaturen ein Hygienespüler verwenden
- Kissen und Bettdecken regelmäßig lüften und, je nach Material, alle paar Monate waschen
- Die Matratze nicht vergessen: ein waschbarer Matratzenschoner kann den Pflegeaufwand reduzieren
Fazit: Besser schlafen beginnt mit sauberer Bettwäsche
Der regelmäßige Wechsel von Bettbezügen ist keine übertriebene Hygienemaßnahme, sondern ein einfacher Beitrag zu Gesundheit, Wohlbefinden und erholsamem Schlaf. Gerade weil wir so viel Zeit im Bett verbringen, lohnt sich die Aufmerksamkeit für Sauberkeit und Frische. Wer seine Bettwäsche alle ein bis zwei Wochen tauscht, sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern auch für eine spürbar bessere Schlafqualität.