Der Umzug mit einem Wasserbett ist kein gewöhnlicher Möbeltransport: Wer nicht sorgfältig vorgeht, riskiert Wasserschäden oder Materialmängel.
Damit das entspannte Schlafgefühl im neuen Zuhause unverändert weiterbesteht, gilt es, einige Besonderheiten zu beachten – von der fachgerechten Entleerung bis zur Wiederbefüllung.
Vorbereitung und Planung
Ein Wasserbett besteht aus einer Matratze, randumlaufendem Schaumstoffrahmen, Untergestell und Heizung. Anders als herkömmliche Matratzen muss die Matratze vor dem Transport leer gepumpt und sicher verstaut werden. Das erfordert geeignetes Transportmaterial wie stabile Schläuche, eine Wasserpumpe (manuell oder elektrisch) und wasserfeste Folien im Notfall. Informieren Sie Ihren Umzugsdienstleister rechtzeitig über das Wasserbett: Nicht jeder Spediteur befördert große Wasserlasten.
Wasserbett entleeren
Beginnen Sie mindestens einen Tag vor dem Umzug mit der Entleerung. Schalten Sie dazu die Heizung ab und lassen Sie das Wasser auf Zimmertemperatur abkühlen. Sinnvoll ist eine spezielle Entleerungspumpe, die das Wasser über einen Schlauch direkt in Eimer, Badewanne oder Abwasserablauf leitet. Achten Sie darauf, dass der Ablaufschlauch fest sitzt und keine Luft einzieht. Sobald das Becken nahezu leer ist, können Restmengen im Kopf- und Fußbereich manuell abgepumpt werden, indem Sie die Matratze vorsichtig anheben und das verbliebene Wasser herauslaufen lassen.
Matratze und Rahmen sichern
Nach der Entleerung verliert die Matratze ihre Masse, wird flexibel und kann falt- oder rollbar gelagert werden. Wickeln Sie sie in eine wasserfeste Plane oder Decke, um Schmutz und Beschädigungen zu vermeiden. Der Schaumstoffrahmen sollte separat zerlegt und in Kartons verpackt werden. Notieren Sie sich die Montageschritte oder fotografieren Sie den Aufbau, um Fehler beim Wiederaufbau zu vermeiden.
Transport und Lagerung
Transportieren Sie die entleerte Matratze liegend und nicht stehend – so vermeiden Sie Zugspannung und Materialermüdung. Verzurren Sie sie auf der Ladefläche, um Verrutschen zu verhindern. Lagern Sie alle Teile bei Raumtemperatur trocken und geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Eine feuchte Umgebung kann Schimmelbildung im Schaumstoffrahmen begünstigen.
Aufbau am neuen Wohnort
Stellen Sie das Wasserbett an seinem zukünftigen Platz auf möglichst ebenem, festem Untergrund auf. Verbinden Sie zuerst den Schaumstoffrahmen und das Untergestell, bevor Sie die Matratze einlegen. Kontrollieren Sie alle Anschlüsse und Ventile, bevor Sie wieder mit dem Befüllen beginnen. Achten Sie auf den korrekten Sitz der Randstabilisatoren, damit die Matratze später nicht nachgibt.
Wasser befüllen und entlüften
Verwenden Sie für die Neubefüllung klares, gefiltertes Leitungswasser oder Regenwasser ohne Fremdpartikel. Füllen Sie das Wasser langsam über einen ausreichend dimensionierten Schlauch ein und vermeiden Sie Luftblasen. Viele Wasserbettbesitzer lassen bei erster Befüllung einen Fachmann mit Entlüftungspumpe anrücken. Alternativ können Sie selbst mit einem feinen Plastikfaltenheber (Spachtel) die Luft gezielt an den Ecken herausdrücken. Erst wenn kein Gurgeln mehr zu hören ist, ist die Matratze vollständig entlüftet.
Inbetriebnahme und Pflege
Nachdem Sie das Wasserbett befüllt haben, schalten Sie die Heizung an und stellen Sie sie auf eine angenehme Schlaftemperatur – in der Regel zwischen 28 und 30 Grad Celsius. Geben Sie dem Bett mindestens 24 Stunden Zeit, um sich zu setzen. Danach können Sie es wie gewohnt beziehen. Pflegen Sie Ihr Wasserbett regelmäßig mit speziellen Beckenpflegemitteln, um Algen- oder Bakterienbildung zu vermeiden. Eine Folienpflege sorgt für optimale Gleitfähigkeit und verlängert die Lebensdauer.