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Wie oft sollte man einen Bettkasten lüften?

Bettkästen sind praktisch: Sie bieten zusätzlichen Stauraum im Schlafzimmer, ohne Platz zu kosten. Doch was viele unterschätzen – unter der Matratze kann sich schnell Feuchtigkeit stauen.

Wer seinen Bettkasten selten öffnet, riskiert muffigen Geruch, Stockflecken oder sogar Schimmel. Regelmäßiges Lüften ist deshalb unerlässlich. Doch wie oft ist oft genug?

Warum ein Bettkasten zum Feuchtigkeitsrisiko werden kann

Unter einer Matratze entsteht durch die Körperwärme beim Schlafen eine natürliche Feuchtigkeitsentwicklung. Etwa ein halber Liter Flüssigkeit wird pro Nacht abgegeben – über Haut und Atem. Ein Teil davon gelangt durch die Matratze nach unten. Wenn der Bettkasten direkt unter der Matratze liegt und wenig Luft zirkulieren kann, sammelt sich dort über die Zeit ein feuchtes Mikroklima. Besonders problematisch ist das bei geschlossenen Bettkästen ohne Belüftungsschlitze oder mit dichter Befüllung.

Die Folge: Textilien wie Decken oder Kleidung, die im Kasten gelagert werden, riechen unangenehm oder werden fleckig. In ungünstigen Fällen kann sich sogar Schimmel an Holz oder Innenpolster bilden.

Faustregel: Einmal pro Woche öffnen

Fachleute empfehlen, den Bettkasten mindestens einmal pro Woche vollständig zu öffnen. Dabei sollten sowohl die Matratze als auch der Deckel angehoben oder entfernt werden – sodass Luft zirkulieren kann. Zusätzlich hilft es, das Fenster im Schlafzimmer gleichzeitig zu öffnen und für Durchzug zu sorgen.

Bei besonders feuchteanfälligen Räumen – etwa in Altbauten oder bei schlechter Isolierung – kann es sinnvoll sein, den Bettkasten sogar mehrmals wöchentlich zu lüften.

Zusätzliche Maßnahmen zur Vorbeugung

Neben regelmäßigem Lüften helfen auch folgende Maßnahmen:

  • Nicht zu voll packen: Je dichter der Bettkasten befüllt ist, desto schlechter die Luftzirkulation.
  • Nur trockene Gegenstände lagern: Frisch gewaschene Bettwäsche oder Kleidung sollte vollständig trocken sein.
  • Lüftungsschlitze nachrüsten: Bei geschlossenen Bettkästen können kleine Belüftungslöcher an den Seiten helfen.
  • Unterlüftung der Matratze prüfen: Ein Lattenrost oder perforierter Boden erleichtert den Luftaustausch.
  • Keine Plastiktüten im Bettkasten verwenden: Diese halten Feuchtigkeit zurück und fördern Schwitzwasser.

Besonders bei Bettkästen in Boxspringbetten ist Vorsicht geboten – hier ist die Belüftung oft schlechter als bei klassischen Holzbetten mit Lattenrost.

Regelmäßige Belüftung schützt vor Geruch und Schimmel

Ein Bettkasten ist nur dann praktisch, wenn er kein Hygieneproblem wird. Wer regelmäßig lüftet – idealerweise wöchentlich – beugt unangenehmen Gerüchen und gesundheitsschädlicher Schimmelbildung wirksam vor. Achtsamkeit beim Packen und gezielte Lüftungsmaßnahmen verlängern die Lebensdauer des Bettes – und sorgen für ein gesundes Raumklima.