Die Zeit war zu kurz – so die Begründung der Geschäftsführung. Vor drei Monaten hat der Hersteller von Matrazen, Lattenrosten und Boxspring-Betten, die Breckle GmbH in Northeim, Insolvenz angemeldet. Jetzt ist klar: Es gibt keine Rettung durch Investoren. Die Produktion muss bis spätestens 1. August 2024 schließen.
Von der Insolvenz betroffen sind die Marken Breckle Matratzen, Breckle Polsterbetten und LaPur (Schaumstoff). Breckle galt mit 80.000 Quadratmeter Produktionsfläche und einem täglichen Ausstoß von knapp 3000 Matrazen, Lattenrose und Betten als einer der größten Hersteller in Europa. Insgesamt arbeiteten bis zur Insolvenz 350 Mitarbeiter für das Unternehmen. Es entstand 1932 als Polsterbetrieb in Benningen in der Nähe von Stuttgart. 2020 verkaufte es die Familie an ein „Family Office“ in Hamburg. Eine Schwesterfirma von Breckle ist Dunlopillo, die von der Insolvenz nicht betroffen sei.

Kunden müssten sich keine Sorgen machen
Kunden, die bei Breckle bestellt haben und noch auf eine Lieferung warten, müssten sich nach Angaben der Geschäftsführung keine Sorgen machen. Es sei in den vergangenen Monaten unter Hochdruck weiter produziert worden, und es werde alles ausgeliefert, was im Bestand sei.
Erst vor einer Woche hatte der große Matratzenhersteller Emma mitgeteilt, dass er aufgrund der Wirtschaftslage plane, jeden 5. Mitarbeiter zu entlassen.