Für Millionen Menschen in Deutschland ist das Bett kein Ort der Erholung – sondern eine Quelle von Beschwerden. Hausstaubmilben, Schimmelsporen oder Tierhaare können Allergien auslösen oder verschlimmern.
Wer betroffen ist, sollte besonderen Wert auf die Wahl der richtigen Bettwäsche legen. Denn sie kann maßgeblich dazu beitragen, die Belastung zu senken und den Schlaf zu verbessern.
Hausstaubmilben: Die unsichtbare Ursache
Die häufigste Ursache für nächtliche Beschwerden ist die Hausstaubmilbenallergie. Die mikroskopisch kleinen Tiere leben bevorzugt in warmen, feuchten Umgebungen – also in Matratzen, Kissen und Bettdecken. Die allergieauslösenden Stoffe stammen nicht von den Milben selbst, sondern von ihrem Kot.
Schon kleinste Mengen können ausreichen, um Symptome wie verstopfte Nase, tränende Augen oder Atemprobleme auszulösen – besonders in den frühen Morgenstunden.
Welche Bettwäsche hilft?
Für Allergiker wird spezielle allergendichte Bettwäsche empfohlen – sogenannte Encasings. Diese Bezüge umhüllen Matratze, Kissen und Decke vollständig und verhindern, dass Milbenallergene nach außen dringen.
Darüber hinaus sollten Bettwäsche, Laken und Bezüge folgende Eigenschaften mitbringen:
- Milbendichtes Gewebe: Hochfeine Mikrofaser oder Evolon® gelten als besonders geeignet.
- Kochfestigkeit: Waschbar bei mindestens 60 °C, besser noch 95 °C – nur so lassen sich Milben zuverlässig abtöten.
- Glattes, dichtes Gewebe: Weniger Falten, weniger Staubablagerung, leichtere Reinigung.
- Schnelltrocknend: Sorgt für geringere Feuchtigkeit, erschwert Milben die Vermehrung.
- Allergikerfreundliche Zertifizierung: Gütesiegel wie OEKO-TEX® Standard 100 oder ECARF-Siegel geben Orientierung.
Baumwolle, Mikrofaser oder Lyocell?
Besonders bewährt haben sich fein gewebte Baumwollstoffe, etwa aus Mako-Satin oder Renforcé. Sie sind atmungsaktiv, hautsympathisch und hitzebeständig.
Mikrofaser-Bettwäsche hat ebenfalls Vorteile: Sie trocknet schnell, ist oft günstiger und besonders dicht gewebt – was allergene Partikel weniger durchlässt. Wichtig ist hier, auf antistatische Ausrüstung zu achten, da synthetische Stoffe sonst Staub stärker anziehen können.
Lyocell (Tencel®) gilt als besonders hautfreundlich und feuchtigkeitsregulierend, eignet sich aber eher als Ergänzung bei milderen Beschwerden – da es oft nur bei 60 °C waschbar ist.
Tipps für Alltag und Pflege
Neben der Wahl der richtigen Bettwäsche sind regelmäßige Pflege und ein konsequenter Umgang mit den Textilien entscheidend:
- Wöchentlicher Wechsel der Bettwäsche
- Waschen bei hohen Temperaturen
- Matratzenschutz durch Encasings
- Verzicht auf Woll- und Federbetten – synthetische Füllungen sind besser waschbar
- Glatte Bodenbeläge und staubfreie Einrichtung im Schlafzimmer
Auf das Material – und auf die Pflege – kommt es an
Die beste Bettwäsche für Allergiker ist allergendicht, kochfest, atmungsaktiv und einfach zu reinigen. Glatt gewebte Baumwolle oder hochwertige Mikrofaser haben sich besonders bewährt. Ergänzt durch Encasings und regelmäßige Pflege lässt sich das Allergierisiko im Schlaf deutlich reduzieren – und damit die Lebensqualität erhöhen.