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„Sleepmaxxing“ – Der neue Schlaf-Trend erobert die Betten. Wie gesund ist er wirklich?

Wir leben in einer Welt, die uns ständig unter Strom setzt: Überstunden, Termine, Fitnessstudio, Social Media – und dann auch noch schlafen? Doch jetzt kommt der Gegentrend: Sleepmaxxing. Dabei dreht sich alles darum, den Schlaf zur Priorität Nummer eins zu machen. Aber was steckt wirklich hinter diesem Trend? Und ist das gesund – oder nur eine neue Lifestyle-Mode?

Was ist Sleepmaxxing?

Beim Sleepmaxxing geht es darum, den Schlaf maximal zu optimieren. Die Anhänger dieses Trends rücken die nächtliche Regeneration ins Zentrum ihres Lebens. Das bedeutet nicht nur früher ins Bett gehen, sondern auch Schlaf-Rituale, Gadgets und eine perfekte Schlafumgebung. Von superteuren Matratzen über Apps, die den Tiefschlaf tracken, bis hin zu beruhigenden Lavendel-Diffusoren: Alles wird darauf ausgelegt, die beste Nachtruhe zu bekommen. Wer mehr als acht Stunden schläft, gilt als Vorbild – nicht als Langschläfer.

Der Schlaf als Statussymbol

Früher war „wenig Schlaf“ ein Zeichen von Erfolg. Wer um fünf Uhr morgens ins Büro fuhr, galt als fleißig. Doch jetzt heißt es: „Wer gut schläft, leistet mehr!“ Besonders in sozialen Medien zeigen Influencer, wie sie abends meditieren, sich in Betten mit Hotel-Charakter kuscheln und mit sanfter Musik einschlafen. Schlaf ist das neue Statussymbol der Generation „Selfcare“.

Wie gesund ist Sleepmaxxing wirklich?

Schlaf ist natürlich wichtig – darüber sind sich auch Wissenschaftler einig. Zu wenig Schlaf erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwächt das Immunsystem und sorgt für schlechte Laune. Aber Vorsicht: Schlafzwang kann nach hinten losgehen. Wer sich zu sehr auf perfekten Schlaf fixiert, kann genau das Gegenteil erreichen. Die Folge: Stress vorm Einschlafen und schlechtere Schlafqualität. Experten warnen: Schlaf sollte ein natürlicher Prozess bleiben – keine Leistungssportart.

Was sagt der Experte?

„Schlaf ist essentiell für die Gesundheit“, erklärt der Berliner Schlafforscher Dr. Max Berger. „Aber es ist nicht nötig, alles zu optimieren. Das Wichtigste ist ein regelmäßiger Schlafrhythmus und eine angenehme Umgebung.“ Sleepmaxxing sei sinnvoll, solange es nicht zu einem Druck wird, perfekt zu schlafen.

Fazit: Schlaf gut, aber übertreib’s nicht!

Sleepmaxxing zeigt, dass Schlaf endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Aber am Ende des Tages – oder der Nacht – sollte Schlaf einfach erholsam sein und kein neuer Grund, sich selbst zu stressen. Ein bisschen mehr Ruhe schadet sicher nicht – aber alles mit Maß und Ziel.