Jeder zweite Deutsche hält mindestens einmal im Monat einen Mittagsschlaf. Sollte man dafür ins Bett gehen oder doch lieber sein Platz auf dem Sofa oder im Sessel suchen? Wie stellt man sicher, dass man hinterher erholt wieder aufwacht?
Ein gut geplantes Nickerchen kann Konzentration, Gedächtnis und Stimmung verbessern, Stress reduzieren und sogar das Herz schützen. Es ist eine einfache und wirksame Methode, um Körper und Geist während des Tages wieder aufzuladen.
Die optimale Zeit für einen Mittagsschlaf liegt zwischen 13 und 15 Uhr, da in dieser Phase des Tages ein natürlicher Leistungsabfall auftritt. Wichtig ist, dass der Mittagsschlaf nicht zu lang ist, sonst erreichen Sie das Gegenteil und fühlen sich müde. Schlafexperten raten: Ein Mittagsschlaf sollte 20 bis maximal 30 Minuten nicht überschreiten. Dieses „Powernapping“ bringt eine gute Erholung.
Mittagsschlaf baut Stress ab
Zum Beispiel werden das Gedächtnis und die Aufnahmefähigkeit durch den Kurzschlaf verbessert. Das Gehirn hat die Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten und zu speichern. Auch das Nervensystem kann sich während der kurzen Pause beruhigen. Stresshormone können abgebaut werden.
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Nach etwa 30 Minuten beginnt die Tiefschlafphase, und der Körper stellt sich auf einen festen Schlaf ein. Wer da herausgerissen wird, fühlt sich wie gerädert.
Wo sollte der Mittagsschlaf stattfinden?
Für die Wahl des richtigen Schlafplatzes kommt es darauf an, wie lange man schlafen möchte. Das Sofa eignet sich ideal für kurze Nickerchen von 10 bis 30 Minuten, da es dem Körper signalisiert, dass es sich nur um eine kurze Ruhepause handelt. Es ist weniger bequem als ein Bett, was verhindert, dass man zu lange schläft. Für spontane Mittagsschläfchen oder einen kleinen Energieschub zwischendurch ist die Couch perfekt geeignet.
Sollte man sich umziehen für den Mittagsschlaf?
Bei der Kleidung entscheidet die Situation. Wer nur kurz auf dem Sofa schläft, kann in der Regel in bequemer Tageskleidung bleiben, solange diese nicht einengt. Für längere Schlafphasen im Bett ist es ratsam, sich in lockere Kleidung oder einen Schlafanzug zu wechseln, um den Körper optimal auf die Entspannung vorzubereiten. Ein Wechsel in bequeme Kleidung hilft auch, den Alltag von der Ruhephase zu trennen und den Mittagsschlaf erholsamer zu gestalten.
Kein Ersatz für Nachtruhe
Ein zu langes Schlafen kann die Schlafqualität in der Nacht erheblich mindern. Daher sollten Menschen, die den Mittagsschlaf als Ausgleich für zu kurzen oder zu schlechten Nachtschlaf nutzen möchten, besser auf den Schlaf am Tag verzichten. Der Mittagsschlaf als Kompensationsfunktion funktioniert auf Dauer nicht.
Quellen: Stiftung für Zukunftsfragen, Techniker Krankenkasse, DAK