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Handy-Nutzung im Bett – Warum vieles dafür spricht

Viele Mythen ranken sich ums Handy: Es soll für viele Schlafprobleme verantwortlich sein. Wahrscheinlich auch, weil nahezu jeder, der sein Gerät regelmäßig nutzt, es mit ins Bett nimmt. Noch schnell Social Media checken, den Bestellstatus und das Wetter. Dann noch den Wecker im Gerät aktivieren.

Das blaue Licht und die Strahlung des Handys sollen das Einschlafen sowie das Durchschlafen stören.

Melantonin-Produktion gehemmt

Licht, insbesondere Blaulicht (wie von Bildschirmen), beeinflusst tatsächlich die Produktion des menschlichen Hormons Melatonin. Tageslicht fördert Wachsamkeit, während Dunkelheit die Ausschüttung von Melatonin unterstützt.

Durch das vom Handy abgegebene Blaulicht kann die Melatonin-Produktion gehemmt werden. Allerdings ist Melantonin nur ein Faktor von vielen, die den Schlaf beeinflussen. Ein direkter Zusammenhang ist bislang nicht erforscht. Weitere Faktoren, die ebenfalls verantwortlich sind:

  • Körpertemperatur: Die Körpertemperatur sinkt normalerweise kurz vor dem Schlafen und hilft dabei, den Schlaf zu initiieren. Eine zu warme Umgebung kann den Schlaf erschweren.
  • Koffein und Ernährung: Stimulanzien wie Koffein oder schweres Essen vor dem Schlafengehen können den Schlaf stören, da sie das zentrale Nervensystem anregen und den Magen belasten.
  • Stress und psychische Gesundheit: Hohe Stresslevel oder psychische Probleme wie Angst oder Depressionen können den Schlaf beeinträchtigen, indem sie das Nervensystem aktiv halten und das Entspannen erschweren.
  • Schlafumgebung: Eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung fördert den Schlaf. Lärm, Licht oder unbequeme Matratzen können den Schlaf negativ beeinflussen.
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung hilft, besser zu schlafen, allerdings sollte intensive Aktivität kurz vor dem Schlafen vermieden werden, da sie den Kreislauf anregt.
  • Regelmäßiger Schlafrhythmus: Ein konsistenter Schlafplan hilft, den circadianen Rhythmus zu stabilisieren, was zu besserem Schlaf führt.

Störung durch Blaulicht

Blaulicht, das von Handys und Bildschirmen wie Computern oder Fernsehern ausgestrahlt wird, gehört dem sichtbaren Bereich von Licht, das für uns Menschen erkennbar ist. Es hat eine kürzere Wellenlänge als andere Farben im Licht, was bedeutet, dass es energiereicher ist.

Bildschirme von Handys, Computern und anderen Geräten verwenden Blaulicht hauptsächlich, um eine klare und helle Darstellung zu ermöglichen. Blaulicht ist besonders energieeffizient und sorgt dafür, dass Bilder und Texte auf dem Bildschirm schärfer und besser sichtbar sind, besonders bei Tageslicht. Diese Helligkeit und Klarheit machen die Inhalte auch bei direktem Umgebungslicht leichter lesbar.

Blaulicht kann bei intensiver Nutzung zu trockenen Augen und Kopfschmerzen führen. Viele Geräte bieten mittlerweile einen Nachtmodus oder Blaulichtfilter an, die das emittierte Blaulicht reduzieren.

Smartphone hilft beim Einschlafen

Sollte das Handy zu Anspannung führen, etwa durch negative Nachrichten oder ein aufregendes Spiel, gilt es, das Gerät vor dem Schlafengehen beiseite zu legen. Wer jedoch sein Smartphone nutzt, um softe Musik von seiner Playlist zu hören oder entspannende Podcasts – der kann ohne schlechtes Gewissen das Handy mit ins Bett nehmen.