Zu einem gesunden Lebensstil gehört neben einer vernünftigen Ernährung und reichlich Bewegung auch noch ein drittes Element: ausreichender Schlaf. Der US-Neurologe und Bestseller-Autor David Perlmutter sagt: Je besser wir schlafen, desto besser geht es uns. Fast jedes Organ und jedes System in unserem Körper profitiert von gutem Schlaf, allen voran unser Gehirn.
Unsere Schlafgewohnheiten bestimmen auch darüber, wie viel wir essen, wie gut unser Stoffwechsel funktoniert und ob wir zu- oder abnehmen, sagt David Perlmutter, Neurologe und Facharzt für Ernährungsmedizin. Auch unser Immunsystem, unsere Intelligenz und unsere Stimmungen sind stark abhängig vom Schlaf.
Gen-Veränderung
Selbst unsere Gene werden von ihm beeinflusst. So wurde 2013 in einem Experiment in Großbritannien herausgefunden, dass eine Woche Schlafentzug die Funktionsweise von insgesamt 711 Genen veränderte. Darunter waren auch Gene, die unser Stresslevel, den Umgang mit Entzündungen, unser Immunsystem und unseren Stoffwechsel beeinflussen.
Leptin entscheidet
Ein Beispiel: Es gibt ein bestimmtes Hormon, das Leptin, das die Entwicklung von Entzündungen koordiniert und den Appetit auf Kohlenhydrate reguliert. Leptin ist ein einfaches Überlebenswerkzeug: Es sorgt dafür, dass wir ausreichend essen, indem es unseren Hunger kontrolliert.
Je weniger oder schlechter wir schlafen, desto weniger Leptin produziert unser Körper. Und das hat verheerende Folgen: In einer Studie aus dem Jahr 2004 wurde zum Beispiel nachgewiesen, dass ein um 20 Prozent gesenkter Leptin-Spiegel zu viel stärkerem Hunger und Appetit führt. Wenn wir also schlecht schlafen, sind wir vor allem gierig auf Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate enthalten.
Wir können vollkommen auf Kohlenhydrate verzichten und jeden Tag stundenlang Sport treiben – wenn wir nicht ausreichend schlafen, werden wir trotzdem krank. Daher gehören zu einem gesunden Leben unbedingt alle 3 Bausteine: Ernährung, Bewegung und Schlaf.